Im Rahmen des Vorkongresses zeigen wir am 5.9.18 um 19 Uhr den neusten und umfassendsten Film über Wilhelm Reich!

 

 


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Informationen zum Film: Love, Work an Knowledge.
The Life and Trials of Wilhelm Reich.

Wir haben das Glück den neuen Film über das Leben von Wilhelm Reich im Rahmen des Vorkongresses zu zeigen.
Der 2017 von Kevin Hinchey und Glenn Orkin fertig gestellte Film wurde zuvor erst einmal in Deutschland aufgeführt. Er porträtiert Leben und Werk von Wilhelm Reich (1897-1957), Begründer der Körperpsychotherapie, Weggefährte und -Antipode von Sigmund Freud, Psychoanalytiker, Arzt, Sexualreformer, Kommunist, Sozial- und Naturwissenschaftler. Er ist der erste Film, der Reichs Leben und seine wissenschaftliche Biografie umfassenddarstellt.

Dokumentaraufnahmen und Interviews mit Experten und Zeitzeugen veranschaulichen seinen von Krieg, Konflikten, Verfolgung und – letztlich – Vereinsamung geprägten Weg, der ihn von Galizien über Wien, Berlin, Skandinavien schließlich in die USA führte, wo er 60-jährig im Gefängnis starb. Reichs sozialkritische Arbeiten – zu denen die erstmals 1933 erschienene „Massenpsychologie des Faschismus“ gehört –, sind in Zeiten des zunehmenden Rechtspopulismus auch politisch hochaktuell.


Termin: 5.9.18 19:00 Uhr
Ort: Hörsaal 1a der Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin.
Diskussion nach dem Film mit Manfred Thielen (Moderation), Andreas Peglau, Marc Rackelmann und vor allem mit dem Publikum.
Für KongressteilnehmerInnen ist der Eintritt frei, ansonsten kostet er 10.- Eintritt.

 

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Willkommen

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Der nächste EABP Kongress wird an der Freien Universität Berlin vom 6.-9.September 2018 stattfinden. Wir werden die vielfältigen psychologischen und psychosozialen Herausforderungen, die die Postmoderne Gesellschaftsform und Kultur an die Theorie und Praxis unseres Feldes stellen. Philosophen und kritische Sozialwissenschaftler sprechen von einer „Müdigkeits- oder Burnout- Gesellschaft“. Hochgradige Beschleunigung aller Verhältnisse, ein Leben entlang von „Hypes“, oberflächlichem Schein und entfesseltem Konsum gehen einher mit zunehmender Erschöpfung, Verlust von Bindung, Beziehungsfähigkeit und Eros. In der Arbeitswelt hat sich ein verschärftes Leistungsprinzip etabliert, Entfremdung kennzeichnet die Beziehung der Menschen zu sich selbst und ihrem Körper. Schon Wilhelm Reich hat in seinem vegetotherapeutischen Ansatz den Kontakt zum verkörperten Selbst und an dessen vegetative und emotionale Vitalität betont und die Fähigkeit zu Liebe und Hingabe an die tieferen Lebensbewegungen als zentrale Aspekte somatischer und psychischer Gesundheit beschrieben.

In der Tradition körperpsychotherapeutischer Theorie wurde die Entstehung von Neurose, vor allem in ihrer charakterlichen Form immer durch soziale und kulturelle Verhältnisse bedingt verstanden. Die Phänomenologie klinischer Fragen verlangt auch heute nach einem Verständnis des psychosozialen Kontextes und des jeweiligen Zeitgeistes aus dem heraus sich diese Fragen stellen. Gegenwärtig haben wir es z.B.in zunehmenden Maß mit symptomatischen Erscheinungsformen zu tun, die im klinischen Diskurs als diffuse Ängste und Panikstörungen, als sogenannten (ich)strukturelle Störungen, Burnout und psychosomatische Symptomlagen kategorisiert werden . Zusammen mit den narzisstischen- und Borderline -Persönlichkeitsstörungen stellen sie anspruchsvolle Anforderungen an die Theorie und Praxis auch der Körperpsychotherapie.

Die Vorträge und Panels und hoffentlich auch die Diskussionen, die sich hieraus ergeben, werden dieses Territorium erforschen, weitreichende Fragen stellen und nach inspirierenden Antworten suchen.

Zusätzlich werden zwei Sonderveranstaltungen während des Kongresses stattfinden

Zum einen eine Abendveranstaltung zum Erstarken der „Neuen Autoritären Rechten“ auf der ganzen Welt. Der Psychoanalytiker und Reich-Experte Andreas Peglau wird den weltweiten „Rechtsruck“ auf der Grundlage von Wilhelm Reichs „Massenpsychologie des Faschismus“ erörtern – anschließend wird eine Diskussion innerhalb eines Panels und dann zwischen diesem und dem Publikum stattfinden.

Wir haben das Glück den neuen Film über das Leben von Wilhelm Reich„ Love, Work and Knowledge. The Life and Trials of Wilhelm Reich“ (2017) von Kevin Hinchey und Glenn Orkin zu zeigen.

Er porträtiert Leben und Werk von Wilhelm Reich (1897-1957), Begründer der Körperpsychotherapie, Weggefährte und Antipode von Sigmund Freud, Psychoanalytiker, Arzt, Sexualreformer, Kommunist, Sozial- und Naturwissenschaftler. Er ist der erste Film, der Reichs Leben und seine wissenschaftliche Biografie umfassend darstellt.

Herzliche Grüße

Manfred Thielen (Kongressleitung), Bettina Schroeter, Gustl Marlock, Marc Rackelmann, Ulrich Sollmann (Kongresskomitee)