Vor-Kongress Workshop 2 11. Oκtober (15:00 – 18:30)

Verkörpertes Selbst im Spiel: die Erfahrung des Ursprünglichen Spiels

Die Bedeutung des Spielens wird allgemein anerkannt in psychotherapeutischen Theorien und Entwicklungstheorien. Aber wie viel Gewicht wird dabei dem spontanen körperlichen Spiel, das Kinder von selbst ausdrücken, gegeben?

Viele Erwachsene fühlen sich ängstlich beim Anblick von Kindern, die auf dem Boden übereinander rollen, und sie greifen oft ein, um Unfälle zu vermeiden. Aber Kinder wissen was sie tun!

Fred Donaldson hat über 40 Jahre lang das Spiel von Kindern beobachtet. Die Resultate seiner Forschung und Erfahrung zeigen die Ähnlichkeiten im Spiel aller Geschöpfe auf: sie machen beim Spiel mit, wenn sie sich sicher und geborgen fühlen, so wie man sich einem natürlichen Geschehen hingibt, voller Energie und Lust auf Abenteuer, Kontakt, Liebe und Leben.

Fred Donaldson hat oft mit Kindern und Tieren auf ihre eigene körperliche Art gespielt und hat auf diese Weise alle Qualitäten des Spiels gelernt, die das Herz öffnen und die Intelligenz des Körpers, Gefühle, Fantasien und kreativen Ausdruck freisetzen.

Er nannte dies ‘Ursprüngliches Spiel’ und systematisierte es als Praxis.

Ursprüngliches Spiel ist also eine direkte, spontane, nichtverbale Form der Kommunikation und des Kontaktes. Es fördert emotionale Intelligenz und die Verbindung zum Selbst, zu andern und zum eigenen Körper. Es hilft tiefe Beziehungen des Vertrauens, der Zugehörigkeit und der Liebe zu schaffen. Ursprüngliches Spiel trägt entscheidend bei zur Schwächung mancher heutiger Beziehungsmuster, die auf Wettbewerb, Aggression und sogar Gewalt basieren, und fördert statt dessen Freundlichkeit, Offenheit, Sicherheit und Zugehörigkeit als effektivere Verhaltensweisen. Ursprüngliches Spiel bedeutet, die Angst loszulassen und dem verkörperten Selbst zu vertrauen.

In diesem Workshop werden wir unsere Erfahrungen in Ursprünglichem Spiel mitteilen, mit einer Einleitung zur dahinterstehenden Philosophie, zu den Werten und den Prinzipien dahinter, sowie auch der Praxis. Unsere Werkzeuge sind unsere Körper und unsere Herzen.

Workshopziele:

  • Spiel nicht nur als Freizeitaktivität zu sehen sondern als tiefe Beziehung zu sich selbst und zu andern, sowie auch al seine effiziente Handlungsweise im Alltag
  • Die Werte und Prinzipien von Ursprünglichem Spiel zu entdecken, die tief in uns stecken, sodass wir diese spielerische Spontaneität mit alltäglichem Leben und mit Therapie verbinden können
  • Zu sehen, wie die natürlichen Weisheit des Körpers das Erreichen unserer Ziele leichter macht, indem sie uns lehrt, uns selbst zu vertrauen anstatt erlerntem Wettbewerbsverhalten
  • Die Hindernisse zu sehen, die dem Spiel im Erwachsenenleben im Weg stehen
  • Das ursprüngliche, authentische Glücksgefühl das im Spiel existiert zu erleben
Sofia Tsoumaki

Angeliki Kalatzopoulou hat Soziologie und Psychologie an der Universität Athen studiert. Sie hat sich auf Körperpsychotherapie und Gestalttherapie spezialisiert durch Studien am Greek Institute of Vegetotherapy and Character Analsyis.Ihre Ausbildung in Ursprünglichem Spiel hat sie im Jahr 2008 am Centrum Promocji Original Playin Warschau begonnen. Sie hat an vielen Seminaren über Psychologie und Psychotherapie für Erwachsene, Jugendliche und Kinder teilgenommen.
Sie arbeitet als Psychotherapeutin seit 1998 und hat viele Workshops und Vorträge gehalten an mehreren Institutionen.
Um ihre Erfahrung in Ursprünglichem Spiel zu bereichern, ist sie weltweit umhergereist und hat mit Dutzenden von Kindern gespielt. In Griechenland hat sie in privaten Kindergärten und privaten Kinderhorten gearbeitet. Seit vier Jahren spielt sie mit Gruppen von Eltern und Kindern am Onassis Cultural Center.
Ihr Interesse an der Rolle des Körpers im menschlichen Entwicklungs- und Therapieprozess, wie auch ihre Liebe zur Bewegung, haben sie animiert, mit verschiedenen Bewegungspraktiken zu experimentieren, wie zum Beispiel Gabriel Roth’s 5 Rhythmen, modernem Tanz, Yoga und anderen.